Referent |
Prof. Gerd Geyer, Institut für Geographie und Geologie, Universität Würzburg |
Inhalt |
Das Kambrium markiert den für uns wichtigsten Abschnitt der gesamten Erdgeschichte: Zu Beginn dieser Periode bildeten sich alle wesentlichen Baupläne der vielzelligen Tiere aus, wodurch schon die Weichen zur Entwicklung der heutigen Biodiversität gestellt wurden. Diese (vergleichsweise) extrem rasante Entwicklung der Lebewesen wird deshalb plakativ als Cambrian Explosion bezeichnet. Während es von den ersten Metazoen zu den frühesten Wirbeltieren gerade einmal 30 Millionen Jahre dauerte, tauchte der Mensch erst 500 Millionen Jahre später auf. Ursachen, geographische Beschränkungen, bestimmende ökologische Parameter und genauer Ablauf dieser Ereignisse werden allerdings oft spekulativ dargestellt. Es lohnt allerdings, sowohl die verschiedenen Epochen bzw. Zeithorizonte als auch Unterschiede in den kambrischen Kontinenten genauer zu inspizieren. Sie geben einen Eindruck über das zähe Ringen um die Klärung von Fragen nach dem Warum, Wie und Warum gerade damals. Gleichzeitig soll der Vortrag eine Übersicht über die aus heutiger Sicht oft skurrilen Tierformen des Kambriums und deren Vergesellschaftungen zu geben.
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