Logo GGZ   Geologische Gesellschaft in Zürich
   

Wann

Montag, 05.02.2024, ACHTUNG, neue Uhrzeit: 18:15 Uhr

Vortragsort

ETH Zentrum, Gebäude NO, Hörsaal C 60, Clausiusstrasse 26, Zürich
Lageplan (zum Ausdrucken)

Vortrag

Hauptversammlung (18:15 Uhr) - ab 18:45 Uhr: Deckenschotter - auf den Spuren der frühpleistozänen Vergletscherungen im nördlichen Alpenvorland

Referent

Dr. Catharina Dieleman, Exogene Geologie, Universität Bern

Inhalt

Die Landschaft des nördlichen Alpenvorlands wurde während des Quartärs durch mindestens 13 Gletschervorstösse geformt. Archive, welche die Geschichte der frühen quartären Vergletscherungen dokumentieren, sind in Form von sogenannten Deckenschottern erhalten geblieben. Deckenschotter stellen proximale glaziofluviale Schotter dar, welche durch Schmelzwasser auf der tertiären Molasse respektive auf mesozoischen Karbonaten abgelagert wurden. Um ein besseres Verständnis über die zeitliche Abfolge der ersten quartären Vergletscherungen sowie die pleistozäne Landschaftsentwicklung zu bekommen, wurden die Deckenschotterablagerungen in den letzten Jahren mittels Sedimentanalyse und kosmogenen Datierungsmethoden detailliert untersucht. Dabei konnten fünf Gletschervorstösse zwischen ca. 2.5 Ma und ca. 250 ka rekonstruiert werden. Drei dieser Vergletscherungen fanden während des Frühpleistozäns um ca. 2.5 Ma, ca. 1.5 Ma und ca. 1 Ma statt und zwei während des Mittelpleistozäns. Ablagerungen dieser drei frühpleistozänen Gletschervorstösse finden sich am Irchel (Kanton Zürich) auf gleicher topographischer Höhe, was darauf schliessen lässt, dass der Aufbau der Deckenschotter komplexer zu sein scheint als bisher angenommen. Dieser Vortrag soll einerseits einen Einblick in die (früh)pleistozäne Vergletscherungsgeschichte des nördlichen Alpenvorlandes geben, andererseits die daraus resultierende Landschaftsentwicklung während des Pleistozäns beleuchten.

 

   

Diese Seite drucken

 
letzte Aktualisierung: 03.11.2023